Logbucheintragungen der Crew Onlinezine ... Voice Of Subkulture |
24.08.2007
Herr Meia,
Ihr Kommentar zu den derzeit drängendsten Problemen der Menschheit bitte...
Ausland
Tinky Winkys Neigungen geklärt
Im Auftrag der Kinderbeauftragten der polnischen Regierung untersuchte ein führender
Sexualwissenschaftler gründlich die Serie "Teletubbies". Der Hauptverdächtige
der farbenfrohen Viererbande - ein gewisser "Tinky Winky" - ist offensichtlich
aufgrund seiner Größe, männlichen Geschlechts und von der geschlechtsabnormen
Neigung befallen, ständig eine Handtasche mit sich zu führen. Dieser Umstand
sorgte für Misstrauen bei der verantwortungsbewussten Abgeordneten, vermutete
sie doch eine unterschwellige Vermittlung sexuell unangemessener Einstellungen.
Der gelehrte Begattungsforscher fand jedoch keinen Hinweis darauf, wohl aufgrund
der Tatsache, dass Sexualität entweder nur eine verschwindend geringe bis gar
keine Rolle in der Serie spielt. Meines Erachtens nach ist das Engagement der
polnischen Demokratin ein beeindruckendes Zeichen dafür, wie sehr amtierenden
Politikern das Wohl der ihnen anvertrauten Menschen am Herzen liegt, wenn sie
jedem auf den ersten Blick noch so unbedeutend erscheinenden Hinweis auf eine
Gefahr für die Bürgerschaft nachgehen und aktiv werden. Dieses Wissen macht
mir Mut und gibt mir ein Gefühl der Sicherheit.
Unsinn
Oralsex auf US-Party
Dass im Land der unbegrenzten Möglichkeiten auch so manche bizarre Pflanze der
Skurrilität erblüht, ist einen aufmerksamen Zeitgenossen sicherlich nicht entgangen.
So verurteilte ein Bundesgericht im Jahr 2004 einen zur "Tatzeit" siebzehnjährigen
jungen Mann zu zehn Jahren Haft, da er auf einer feuchtfröhlichen Sylvesterparty
Oralsex mit einer Fünfzehnjährigen hatte, und hiermit logischerweise den Straftatbestand
der Kinderschändung erfüllte. Hierbei sei gesagt, dass jene entwicklungstypischen
Handlungen im beiderseitigen Einverständnis geschahen und auf keinerlei physischem
oder psychischem Druck basierten. Trotzdem sitzt der mittlerweile Einundzwanzigjährige
seit Jahren in Haft und kann noch einige Jahre über sein Vergehen nachdenken,
welches ein Erleben der ansonsten angenehmsten Lebensphase in Unfreiheit nach
sich zog. Auch kann ich mir gut vorstellen, dass er jenes Delikt bereut und
sich wünscht, eine gesellschaftskonformere Untat wie einen Raubüberfall oder
eine Körperverletzung begannen zu haben, die weniger drastisch geahndet werden.
Medizin
Forscher stellen natürliches Viagra aus Spinnengift her
Chilenische Forscher haben festgestellt, dass das Gift der "schwarzen Witwe"
einerseits beim Menschen zu Herzproblemen führen kann, die im schlimmsten Fall
dessen Tod zur Folge haben kann, andererseits bei Männern andauernde Erektionen
auslöst. Da es den Wissenschaftlern gelang, die für das Erstere sorgenden Substanzen
unwirksam zu machen, besteht die berechtigte Hoffnung, in Zukunft eine biologische
Alternative zu dem chemischen Aufstellmittel Viagra zur Verfügung zu haben.
Sorge bereitet mir nur eine für weibliche Spinnen der Gattung "schwarze Witwe"
typische Verhaltensweise: Sie pflegen nach erfolgreicher Kopulation das Männchen
aufzufressen. Ich denke mit Schrecken daran, dass dieses Mittel bei einem bestimmten
Männertyp ähnliche Neigungen auslösen könnte. Es wäre sehr ungewöhnlich, hätte
mit Sicherheit juristische und gesellschaftliche Folgen, und wäre rein sachlich
gesehen extrem kontraproduktiv für die Arterhaltung, wenn der Mann zum Abschluss
eines romantischen Abends die Frau verspeisen würde.
Kriminalität
Terroristenjagd mit Cyborg-Insekten
Stets zeichneten sich die Ermittlungsbehörden als einer der ersten Vorreiter
bei der professionellen Nutzung neuer Technologien aus. Schon Mitte der siebziger
Jahre setzten staatliche Stellen Computer zur Terroristenfahndung ein, heute
sind es Informationszuträger in Insektenform, von deren Einsatz sich Staatsanwaltschaft
und Polizei gewinnbringende Erfolge erhoffen. Wurden zuerst nur voll mechanisierte
Flug- und Krabbelspitzel eingesetzt, so wird nun auf die Mitarbeit von zwangsbestückten
echten Insekten vertraut, denen kostensparend ein Mikrosystem implementiert
werden kann. Allerdings offenbarten sich Probleme mit der Steuerung, wie erste
Versuche mit Wespen ergaben. Fürwahr ist es für eine erfolgreiche Fahndung wenig
dienlich, wenn beweiserwartende Beamte anstatt der Planungen einer gewaltbereiten
Gruppe, die in einem Bienenstock entstehende Geräuschkulisse dokumentieren können.
Auch könnte durch eine derartige Entwicklung ein altbewährtes Instrument eine
völlig neue Bedeutung bekommen: Die Fliegenklatsche. Es ist zu erwarten, dass
eine solche in Zukunft zum Standardrepertoire einer kriminellen Vereinigung
gehören wird, um sendewillige Staatsbedienstete zum Verstummen zu bringen. Ferner
ist es gut möglich, dass in nicht allzu fernen Tagen der Erwerb einer Fliegenklatsche
ein merkliches Indiz für eine Neigung zum Terrorismus ist.
The Meia
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