Logbucheintragungen der Crew

Onlinezine ... Voice Of Subkulture

 

05.03.2007

Meia hat wieder Zeitung gelesen und wie üblich die absonderlichsten Meldungen des Monats für Euch zusammen getragen. Willkommen zur 108en Onlinezine-Kolumne. Viel Spaß...

Deutschland
Telekom wird nicht Namenssponsor der Bundesliga

Gescheitert ist aufgrund eines überraschenden Rückzuges der Telekom das Unterfangen der DFL, die Namensrechte der Bundesliga an einen finanzkräftigen Sponsor abzutreten. Zwar wird die Bundesliga auch noch nächste Saison offiziell "Bundesliga" heißen und nicht wie geplant "T-Com-Liga", aber die Umbenennungspläne der DFL sind mitnichten vom Tisch, gesucht wird lediglich ein neuer Finanzier. Wie die seit Jahrzehnten unter dem Namen Bundesliga bekannte oberste Spielklasse der Fußballwettkämpfe nun bald genannt wird, kann natürlich noch nicht gesagt werden, aber ein aufmerksamer Gang durch einen Supermarkt oder die Fahrt durch die Straßen einer Großstadt zeigt rein theoretisch mögliche Namensgeber. Nachdem schon Stadien vereinzelt lächerlich klingende Produktnamen erhalten haben, wäre es nun gut möglich, dass auch die Bundesliga in Zukunft zum Beispiel "Mc Donalds Genussgruppe" heißt, oder Rekordmeister Bayern München Gewinner der "Deutschländer-Division" wird.

Tschechien
Wahrsagerin löst Terroralarm aus

Der nichtanonyme Anruf einer Hellseherin bei der Prager Polizei und ihre Voraussage, dass auf dem dortigen Flughafen ein Terroranschlag stattfinden würde, sorgte für einen Großeinsatz gefahrenabwehrwilliger Polizeikräfte. Geschehen ist natürlich nichts, bis auf die Tatsache, dass das gesamte Land über die Absurdität der Situation lachte und das Beispiel von handlungsbestimmenden Informationsquellen staatlicher Stellen offenkundig wurde. Es liegt mir zwar fern anzunehmen, dass so manche mir rätselhaft erscheinende Regierungsaktivitäten auf einer ähnlichen Initiation beruhen, aber dennoch kommt eine negative Bemerkung im Tageshoroskop eines Staatspräsidenten und die absonderliche Form des morgendlichen Kaffeesatzes dessen in Frage, wenn dieser überraschend einem anderen Land den Krieg erklärt.

Ukraine
Der Teller, der es besser weiß

Zu den Dingen, auf deren Erfindung der moderne Mensch des 21. Jahrhunderts bisher vergeblich wartete, gehört ein neuartiger Essteller, welcher, sobald seine Belastung eine gewisse Grenze überschritten hat, klagend die Stimme erhebt. Sicherlich ein unverzichtbares Hilfsmittel für so manchen kalorienbewussten Verbraucher. Da die Porzellanscheibe elektronische Elemente enthält, ist es sehr fraglich, ob ein Kontakt mit Wasser nicht zum Auftreten unerwünschter Effekte führt. Jene Erfindung stammt von einem ukrainischen Wissenschaftler, genau demselben, der die Erfindung des musikalischen Kondoms abermillionen paarungswilliger Zeitgenossen bescherte. Das verhütungstechnische Beschallungsprodukt des hauptberuflichen Querdenkers kenne ich zwar nicht, aber ich vermute aufgrund von marktwirtschaftlichen Überlegungen und produktionsbedingten Zwängen eine Kombination aus Plastikbeutel und iPod.

China
China ringt mit der englischen Sprache

Zur Zeit sind viele Verantwortliche in der chinesischen Hauptstadt Peking mit den Vorbereitungen für die Ausrichtung der olympischen Spiele 2008 beschäftigt. Hierzu werden unzählige ausländische Gäste erwartet, bei denen verständlicherweise keine detaillierten Kenntnisse der chinesischen Sprache sowie Deutungsfähigkeit der kryptischen Schriftzeichen vorausgesetzt werden können. So ist es nur logisch, wenn unzählige schriftliche Hinweise zum Beispiel auf Schildern, Speisekarten und in Geschäften dringend zweisprachig (chinesisch/englisch) neu gestaltet werden müssen. Leider kommt es aufgrund der gravierenden sprachlichen Unterschiede sowie der fremdsprachlichen Unkenntnis vieler Chinesen zu zum Teil doch recht befremdlichen Fehlübersetzungen. So wird der kulturhungrige Besucher mit der Existenz eines "Rassistenparks" in Peking konfrontiert, so mancher Appetit auf frische Früchte verspürende Gast im Supermarkt zu "Spread to fuck the Fruit" aufgefordert und fremdländische Freunde der Garküche müssen registrieren, dass viele Restaurants unterhalb der chinesischen Spezialität "Ochsenfrosch im Tontopf" "Fuck a Bullfrog" offerieren. Ich bin mir sicher, dass jene Namensgebung, sollte sie nicht korrigiert werden, zu einigen Verwirrungen und im schlimmsten Fall zuden Einheimischen überraschenden Handlungen der Besucher führen könnte.

The Meia

Dir fallen unentwegt ähnliche Dinge im Alltag auf ? Du bist der Meinung Du kannst es besser als die Pfeifen die immer an dieser Stelle rumlabern ? Schreib uns.

 

zurück