Logbucheintragungen der Crew Onlinezine ... Voice Of Subkulture |
19.08.2005
Moin,
als die meisten von Euch gerade laufen lernten oder vielleicht schon Mama und Papa mit selbst gekrakeltem Unsinn beglückten (und Mama und Papa auch immer brav so taten als würden ihnen die debilen Zeichnungen ihres Nachwuchses gefallen), da stapfte unser Meia, the dirty old man from Vorstadt, schon durch die weite Prärie um allerlei Abenteuer zu bestehen. Da damals noch nicht alles ganz genau von wem auch immer erklärt wurde gab es auch ein paar peinlich / lustige Begebenheiten…
Im Laufe der achtziger Jahre wurde die herkömmliche
Musik namens Punkrock für mich immer uninteressanter da diese, jahrelang gehört,
neuen Einflüssen gegenüber immer verschlossener und von einer gewissen Einseitigkeit
dominiert wurde. Vom Geschmack her tendierte ich zu harter, gitarrenlastiger
Musik, die einzige Alternative zu Punk war Heavy Metal aber es erschien mir
zu aufgesetzt, zu viel hohles Getue dabei und nur auf Akustik beschränkt. Auch
geigenlastige Musik der Antike, gejodelte Volksmucke und beliebte Trällersongs
konnten mich nicht erfreuen. Ich wollte wie immer mehr. Eine neue Richtung bot
sich an. Ich mochte Punkrock, weil dieser im Prinzip einfach gespielt wurde
und eine gesamte Ideologie dahinter stand, die auf alle Bereiche des Lebens
Einfluss nahm. Und ich mochte Schnelligkeit, ein Faible das schon früh erkennbar
wurde. Beides verband sich in einer aufkommenden Spielart des Punk, Hardcore
genannt.
"Punk ohne Dreck und Müll" wurde jenes einmal von Fachleuten bezeichnet und
die innewohnenden Ausdrucksformen begeisterten mich rasch. Ich erwarb jedes
Fanzine dessen ich habhaft werden konnte, mit dem Bedürfnis zu neuen Informationen,
der Tonträgererwerb nahm manische Züge an und der Besuch von öffentlichen Aufführungen
beherrschte mein Streben.
Leider war auch hier, wie in vielen Bereichen des Lebens, die englische Sprache
stets präsent. Da ich mich selber als Fremdsprachenlegastheniker bezeichnete
und unbekannte Ausdrucksformen im Vorfeld ablehnte, meine Kenntnisse dieser
Sprache sich höchstens auf Bruchstücke von Bruchstücken beschränkten, waren
Missverständnisse natürlich vorprogrammiert. Jahrelang rätselte ich bezüglich
Bands die sich zum Beispiel totale Nase nannten oder wenn die Musik in einer
Rezession als "besonders nasig" bezeichnet wurde. Ich war der Meinung es mit
einem Expertenausdruck zu tun zu haben, deren Bedeutung ich nicht kannte. Erst
durch Zufall erfuhr ich, dass Krach auf Englisch noise heißt, und nicht wie
ich annahm Nase. Das erklärte einiges…
The Meia