Logbucheintragungen der Crew

Onlinezine ... Voice Of Subkulture

 

13.01.2005

Meine Lieben,

auch das Onlinezine ist inzwischen im Jahr 2005 angekommen, nachdem sich die Redaktion einen etwas ausgedehnteren Jahreswechselurlaub gegönnt hat. Da auf der Welt ja zwischen Weihnachten und heute nichts außergewöhnliches passiert ist, wovon wir, natürlich immer von journalistischer Tiefe, Wahrheit und Vollständigkeit beseelt, berichten müssten, beginnen wir das Jahr mit ein paar Alltagsbetrachtungen von Prof. Meia…

Am 30.12. habe ich eine Zeitung vom 1. Januar bekommen. Natürlich weiß ich, dass es aufgrund äußerer Umstände manchmal nötig ist ein Produkt vorzuproduzieren, aber dieser Eindruck war zu lustig. Es war interessant Nachrichten aus der Zukunft zu lesen, leider waren keine Bundesligaergebnisse zu finden (wie auch wenn Winterpause) und keine Lottozahlen. Schade, diese Informationen hätte ich bestimmt erfolgreich nützen können und dann wären einige Probleme gelöst.
Post aus der Zukunft habe ich schon öfters bekommen, augenscheinliche Post aus der Vergangenheit auch. Ich erinnere mich noch daran, dass mal ein Brief mit Adolf Hitler-Briefmarke in meinem Kasten lag. "Dieser Brief hat aber lange gebraucht…" war mein erster Gedanke, der zweite tat dem Umstand Huldigung, dass ich zum Zeitpunkt des Druckes dieser Marke noch nicht geboren war, meine Existenz zu keiner Planung gehörte und sogar meine Eltern sich noch im Kindesalter befanden. Ein Blick auf den Poststempel verriet das korrekte Datum, ein weiterer auf die Absenderadresse sagte mir, dass es sich um einen Bekannten aus einer anderen Stadt handelte, der mir etwas zuschicken wollte. Nur die Briefmarke warf einige Fragen auf. Die Lösung des Rätsels lag wie so vieles sehr nah. Da mein Bekannter keine Briefmarken in der Wohnung hatte und zu faul war zum Postamt zu gehen, griff er auf seine Briefmarkensammlung zurück, wählte hier mit Vorsatz nicht benutzte Exemplare.
Die Idee gefiel mir, da sie offensichtlich funktionierte und Gelegenheit zum Geldsparen bot imitierte ich sie. Schon bald schmückten Briefmarken aus Madagaskar, Burkina Faso u.ä. Ländern meine Post. Zu meiner Freude wurden die Briefe abgestempelt, befördert und kamen an. Alle waren zufrieden, besonders ich, der ich doch Geld und Mühe sparen konnte. Leider war mein Vorrat schnell verbraucht und ich wieder gezwungen zur Post zu gehen….

The Meia

 

 

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