Logbucheintragungen der Crew

Onlinezine ... Voice Of Subkulture

 

06.08.2004

Okay, hier ist wieder Meia, der Mongo aus dem vierten Stock, und philosophiert ein bisschen:

Obwohl mein Beobachtungspunkt stubenhockerisch dominiert ist, glaube ich sagen zu können, dass wir dem Ziel einer geeinten Menschheit ein wenig näher gerückt sind. Einzelne Länder sollten nur noch als lokale Verwaltungseinheiten ohne territoriale- oder machtansprüche Sinn machen, im Gegensatz zu der bisherigen Lage, die in ihrer Zersplitterung an ein Europa des Mittelalters, aufgeteilt in tausende Fürstentümer, erinnert. Das Internet ist ein Motor des Ganzen, es verbindet die Menschen auf dem ganzen Erdball, eine gemeinsame Sprache wurde durch Nachfrage gefunden und die Möglichkeiten führen verstärkt die Gesetzgebung einzelner Länder ad absurdum. Die wirtschaftliche Triebfeder ist die sogenannte Globalisierung, im Prinzip unvermeidbar in der Ausführung aber falsch. Mit missionarischem Eifer wird die Kapitalisierung vorangetrieben, ich halte den Schwerpunkt Kommerzialisierung, dem Streben nach Gewinn um jeden Preis, für nicht richtig. Was in manchen Teilen der Welt funktioniert muss nicht für den ganzen Planeten gelten. Gewiss, es gibt das menschliche Streben nach Mehrwert, dies halte ich für normal und akzeptabel, aber man sollte damit nicht übertreiben. Dagegen steht eine andere menschliche Eigenschaft, der Drang zu helfen ohne etwas dafür zu erwarten, die darüber empfundene Freude reicht als Belohnung für die Mühen. Das sehe ich auch so, als Gesunder war es mir eine Genugtuung helfen zu können und selbst jetzt, mit eingeschränkten Sinnen und wackelig wie ein windschiefes Haus kurz vor dem Abriss empfinde ich nicht anders. Meiner bescheidenen Meinung nach eine Eigenschaft, die den Menschen erst zu einem Menschen macht und für den Erfolg der Rasse mitverantwortlich ist: soziales Empfinden.
Nach soviel Betschwesterngelaber wenden wir uns wieder anderen Themen zu, der Wohnung nebenan zum Beispiel:
Offenbar ist diese neu vermietet worden, denn ein erneuter zufälliger Blick zeigte einen Mann mittleren Alters der mit Renovierungsarbeiten beschäftigt war. Da dies nicht typische Tätigkeiten eines Vermieters oder Immobilienmaklers sind die ihr angepriesenes Produkt aufbessern wollen und Handwerker in der Regel nie Nachts arbeiten, vermutete ich einen Neumieter. Aufgrund seiner normalen Größe schloss ich, dass er nicht durch das Schild auf dieses Objekt aufmerksam geworden ist. Ebenso verwarf ich den Gedanken dass inzwischen Leitern bei der Wohnungssuche Standard geworden sind. Eher vermute ich weitere Maßnahmen, ein Zeitungsinserat oder ähnliches….

The Meia

 

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