Logbucheintragungen der Crew Onlinezine ... Voice Of Subkulture |
20.07.2004
Okay, hier ist wieder der beste Blues-Tänzer des Abendlandes the meia und nörgelt weiter:
Viel sehe ich ja nicht, wenn man bedenkt, dass ich seit fast
anderthalb Jahren auf einem Stuhl sitze und den Monitor anstarre. Aber manchmal
gucke ich aus dem Fenster….
Die Wohnung gegenüber steht wieder leer, die Bewohner offenbar ausgezogen, zu
erkennen an den fehlenden Vorhängen und dem "zu vermieten"-Schild an den Fenstern.
Eigentlich nicht verkehrt, wenn da nur nicht ein kleiner Fakt wäre. Diese Wohnung
liegt im vierten Stock, es ist also schwer Leser für diese Schilder zu finden.
Zwar wurde hier eine bestehende Verhaltensweise praktiziert, nicht verkehrt,
im richtigen Einsatz eine Arbeitserleichterung, aber wenn man sich weigert vorher
das Gehirn einzuschalten und Umstände zu bedenken gerät diese Handlungsweise
schnell zu einem gespielten Witz. Ich sehe es als wenig aussichtsreich darauf
zu warten, dass ein groß genug gewachsener Mensch, der auch noch auf Wohnungssuche
ist, vorbeikommt und Interesse an dem angebotenen Produkt zeigt, auch glaube
ich, dass ein vorbeifliegender Vogel schnell an der Lese- und Sprachbarriere
scheitern wird, ebenso fehlt mir jegliche Information darüber wer als potenzieller
Mieter akzeptiert wird. Bleibt also nur zu hoffen dass eine Bande riesiger Giraffen
vorbeikommt, oder King Kong, oder oder oder. Aber diese habe ich hier in Mitteleuropa
noch nie gesehen. Erst recht nicht in Troisdorf.
In Zeiten in denen der Schwachsinn meterhoch über der Stadt zu stehen scheint
bin ich froh nicht rauszugehen. Lieber interessiere ich mich für Fußball…
Ich schaue ja viel EM. Äußerst reizvoll wäre es wenn für die Bälle einige der
Leute verantwortlich wären die dies auch für Gesundheit sind. Interessante Situationen
könnten entstehen: da der Ball der einzige im Stadion ist, müssen die Spieler
besonders Acht darauf geben. Wehe der Ball würde versehentlich ins Publikum
geschossen und ein zufällig anwesender Haderlump diesen als Andenken betrachten
und behalten. Folge wäre: die Balljungen haben sowieso keine Bälle (dafür vielleicht
Krawatten, denn die sind wichtiger), es würde voraussichtlich vier Monate dauern
bis ein neuer Ball gemalt ist, bis dahin könnte das Spiel ja ohne Ball weitergehen.
Da den Spielern und Trainern eh der Mund zugeklebt wurde, ist Kritik nicht zu
hören und Schweigen heißt Zustimmung. Keine Probleme also in diesem Fall.
Genauso befremdend sind Bilder von den Rängen. Die Meisten besuchen ein Stadion
nur um eine Nationalmannschaft zu sehen. Ich kann verstehen Fan von einem Verein
zu sein und für oder gegen eine Mannschaft, aber für ein Land? Außerdem erinnern
mich die meisten dieser sog. Fans fatal an Karneval, ihrer Kostümierung wegen,
nichts gegen Erkennbarkeit (ich bevorzuge ein unauffälliges Äußeres, aber dies
wegen ähhh.. anderen Gründen) aber die praktizierte Überzogenheit wirkt realitätsfremd
und lächerlich. Fehlen nur noch Umzüge, Kamelle und eine Prinzenwahl um das
Schauspiel perfekt zu machen. Ebenso finde ich es abstoßend, dass viele dieser
sog. Fans in einen Winkrausch fallen sobald eine Kamera in Sichtweite kommt.
Dann bin ich froh nichts zu hören denn das ständige "....und ich grüße alle
die mich kennen und meine Verwandten in der DDR.." würde zu einem sofortigen
abfaulen der Ohren führen. Dann lieber keine Mucke mehr...
The Meia