Corey Dixon & The Zvooks

Aus Preoria, Illinois kommt die neue Hoffnung für Fans des traditionellen Ska Sounds. Ein nettes Album haben sie auf Mad Butcher schon hingelegt und über ihre Livequalitäten können wir uns Ende 2001 ein Bild machen, wenn sie im Rahmen der 'Skanking 'round the x-mas' Tour in Deutschland unterwegs sind.

Da wollte Euer Joe Travolta mal ein Trendsetter sein und sich als Talentsucher betätigen. Landet auf einer Ska Seite aus Chicago und über einen Link auf der Seite von Corey Dixon & The Zvooks. Da verspricht man ihm traditionellen Ska und Rocksteady. Recht angetan von Ihren mp3's mailt er dann die Band an, wie es denn um sie so bestellt ist. Das ganze endet darin, daß Euer Joe feststellen muß, daß Mad Butcher schneller war und bereits eine Platte in Arbeit ist. Die ist inzwischen draussen und bald sehen wir die Band auch bei uns. Also konzentriere ich mich dann mal auf meine Kernkompetenz, wie mein Unternehmensberater zu sagen pflegt und präsentiere Euch ein kleines und leicht verdauliches Interview mit Corey Dixon. Viel Spaß!

Onlinezine: Erzähl mir doch mal die Geschichte von Corey Dixon And The Zvooks!

Corey: Gut, vier von uns haben 1995 unter einem anderen Namen angefangen. Wir haben neo-traditionellen Ska (?! d.R.) und schließlich eine Menge Reggae gespielt. 1998 haben wir unser Line Up drastisch verändert, ein neuer Bandname war angezeigt und so wurden wir zu The Zvooks. Zu Anfang haben wir reinen traditionellen Ska gespielt, wobei wir Soul und Jazz Einflüsse in unserem Sound durchaus zugelassen haben. Davon lebt auch unser Album "Calm Down", was im Sommer 2000 aufgenommen wurde. Nach dem Studioaufenthalt haben wir begonnen, uns mehr Richtung Reggae und Rocksteady zu bewegen, wobei wir immer noch an der Entwicklung unseres Ska Sounds arbeiten. Mit unseren neueren Sounds haben wir 2001 eine EP aufgenommen. Mad Butcher wird auch die veröffentlichen.

Onlinezine: Der Bandname erweckt den Eindruck, Du wärst der Bandleader. Fühlst Du Dich auch so?

Corey: Gewissermaßen schon. Als wir begonnen haben, war ich der Sänger und Songwriter der Band und die Jungs dachten, es würde Sinn machen, auch meinen Namen im Bandnamen zu haben. Seitdem hat sich einiges verändert, aber ich bin immer noch der Mittelpunkt der Band.

der verhörende Offizier konnte diese
Angaben nicht widerlegen.

Onlinezine: Euer Bandname klingt nach einem Kunstwort. Hat es eine Bedeutung, oder klingt es einfach gut?

Corey: Es ist eigentlich das russische Wort für 'Klang'. Ich glaube, es gibt sogar ein Musikmagazin, was so heißt. Wir hatten sehr viele Probleme mit unserem Bandnamen, wir mußten ihn bis 1998 3-4 mal ändern. Also wollten wir etwas, was garantiert niemand anders benutzt.

Onlinezine: Amerikanische Bands sind berühmt und berüchtigt dafür, Ihre Stile extrem zu mischen. Ihr spielt allerdings ziemlich straight. Wie kommt's?

Corey Dixon & Die Brillenträger

Corey: Wir waren immer daran interessiert, traditionellen Ska und Reggae so zu spielen, wie er in den 60ern gespielt wurde und durch unsere Einflüsse eine natürliche Entwicklung in unsere Musik zu bringen. Gemischte Stile können sehr gekünstelt klingen, wir mögen aber einen gleichmäßigen Klang.

Onlinezine: In den Staaten gab es einen Mega Hype im Ska, mit vielen guten und schlechten Seiten für die Szene. Wie geht es sich jetzt, wo das alles vorbei ist, für eine Ska Band an?

Corey: Im Moment ist es definitiv sehr schwer für eine Ska Band. Vor 4 Jahren musste man nur behaupten, man wäre eine Ska Band und Du konntest in jedem Laden spielen, der gefüllt war mit Leuten, die eine Ska Band sehen wollten. Wegen dem Haufen mittelmäßiger Bands, die mit einem Mal aus dem Boden schossen, sind die Leute über Ska jetzt sehr verbittert. Sie gehen davon aus, wenn sie Deinen Bandnamen noch nie gehört haben, hätte das seinen Grund.

Onlinezine: Wie seid Ihr denn eigentlich auf Mad Butcher als Label gekommen?

Corey: Das war schon irgendwie sonderbar. Einen Typen, den ich an der Westküste kenne, schlug mir vor, einen Song an Black Pearl zu schicken, damit er da auf einem Sampler landet. Monate später habe ich eine Email an Black Pearl geschickt und er sagte mir, er hätte die CD nicht mehr. Er hatte sie an Mad Butcher geschickt. So sind wir Mad Butcher vorgestellt worden.

Onlinezine: Wird's von "Calm Down" eigentlich auch Vinyl geben?

unscharfe Bilder im Trend:
Corey Dixon

Corey: Ja, bald. Wir hoffen, die Vinyl Version draußen zu haben, wenn wir im Dezember auf Tour gehen.

Onlinezine: Ist es nicht irgendwie komisch, als eine amerikanische Band auf einem deutschen Laber zu veröffentlichen?

Corey: Ja und nein. In den Staaten ist es schwer geworden, ein Album rauszubringen. All diese kleinen Ska Label haben angefangen, entweder Pop Punk oder Emo zu machen, um mit dem Trend zu gehen. Andere lassen entweder die Finger von unbekannten Bands, oder sind ganz verschwunden. Wir stören uns nicht an der Entfernung zwischen uns und Deutschland, aber wir suchen immer noch nach einem Label, was unsere Sachen hier in den Staaten rausbringt.

Onlinezine: Jetzt geht es bald auf Tour nach Deutschland. Was erwartet Ihr?

Corey: Wir wissen es nicht wirklich, was uns erwartet, aber wir werden unsere Spuren hinterlassen!

Tja, dann seien wir mal gespannt, was uns Weihnachten erwartet!

Joe Travolta