(Bassy) Summer Safari Episode 7-
Ein Update nach dem ausgefallenen Festival im letzten Jahr

 

Die Summer Safari geht dieses Jahr in ihre 7. Runde. Die wäre eigentlich letztes Jahr schon dran gewesen. Warum es nicht dazu gekommen ist, was die Fans aller Spielarten der 60s Subkultur in diesem Jahr erwartet und warum es sich überhaupt lohnt wieder zu kommen, das verrät uns im Namen der Organisatoren Joe Travolta.

OZ: Vor kurzem habt Ihr die Katze aus dem Sack gelassen, die Summer Safari 2008 wird in Berlin, im Bassy und auf dem Gelände des Pfefferbergs stattfinden. Was erwartet die Fans des Events in der neuen Location ?

Joe Travolta: Same, but different. Wir haben wieder eine Location, die morbiden Charme versprüht und sind in einer urbanen Gegend gelandet. Das sind unsere Gäste schon gewohnt, auch wenn wir beim letzten Mal gehörig in der Pampa saßen. Damit haben wir eine funktionierende Logistik: ein eingespielter Club, einen schönen alten Biergarten und eine Menge Raum ringsherum, um uns noch ein paar Gimmicks auszudenken. Ich verspreche mir viel vom Flair dieser Safari.

OZ: Ein kurzer Blick zurück sei gestattet. Die Safari 2007 fiel ins Wasser, obwohl die Organisation schon relativ weit fortgeschritten war. Wie kam es dazu und welche Konsequenzen hatte die Entscheidung z.B. für bereits mit Bands oder DJs geschlossene Verträge ?

Joe Travolta: Es gab Probleme mit Genehmigungen, die bei solchen Veranstaltungen oft erst in der letzten Minute erteilt werden. Wir hatten in der Vergangenheit schon mal Probleme damit, aber nie so massiv. Wir mussten eine Minute vor der Angst die Notbremse ziehen. Zum Glück waren die Bands und Djs sehr kooperativ. Für einige Bands haben wir dann Ausweichkonzerte organisiert, so dass wir kaum Geld verloren haben.
Die Summer Safari ist halt kein kommerzielles Projekt, sondern eine Sause von Enthusiasten. So wurden uns von den Bands nicht die Hosen ausgezogen, sondern wir wurden unterstützt.

OZ: Ok, nach der Vergangenheitsbewältigung nun wieder Volldampf voraus. Gibt es für das 7. Abenteuer inzwischen einen konkreten Termin ?

Joe Travolta: Wir haben uns jetzt mit allen Beteiligten auf den 5. und 6.9. geeinigt.

OZ: Bisher fand die Safari immer irgendwo in der gemütlichen ostdeutschen Provinz statt, jetzt der Wechsel nach Berlin. Braucht Ihr mehr Aufmerksamkeit, mehr Möglichkeiten oder haben Euch die größeren Bands vollgemault, dass sie nur noch kommen, wenn sie zu Hause von einem Auftritt in einer Stadt erzählen können, die man auch auf der Landkarte findet ?

Joe Travolta: Ja, die Hauptstadt ist im Warschau-Berliner Urstromtal zwischen den Hochebenen des Barnim und des Teltow im Osten Deutschlands tatsächlich dank mehrerer größenwahnsinniger Regierungen sehr gut erreichbar. Allerdings ist das für die Bands eher nebensächlich. Dafür dürfen sich die Gäste auf mehrere Hostels fußläufig zum Gelände freuen. Ich glaube, dass es für die Gäste wirklich mehr bedeutet, als für die Musiker. Allerdings denken wir auch, dass so mehr Gäste kommen, allein weil Berlin schon eine gute Portion Publikum hat, die sonst eher ungern die Stadt verlassen, man muss immerhin durch Brandenburg.

OZ: Apropos Bands: macht uns doch schon mal ein wenig den Mund wässrig, auf welche Acts man sich dieses Jahr freuen darf.

Joe Travolta: Da werden wir Euch etwas vertrösten müssen. Allerdings werden wir einige Bands, die für 2007 geplant waren, wieder auf die Liste setzen. Dazu kommt noch eine gesunde Mischung neuer Erkenntnisse und fertig ist das Lineup, dass Ihr auf der Internetseite dann finden könnt.
Einzelne Bands möchten wir auch gar nicht erwähnen, das widerspricht unserem Konzept. Eine Summer Safari lebt von der Gesamtheit der Bands. Jeder pickt sich da seine Highlights selber raus. Ob das nun alteingesessene Bands sind, die von einem Neuzugang auf dem Festival entdeckt werden, oder neue Bands, die bei den abgebrühteren Konzertgängern einschlagen: die Gesamtstimmung muss passen!

OZ: Gibt es Änderungen im Konzept oder im Ablauf ? Gebt uns doch mal einen Überblick über den Bastelbogen Summer Safari 2008.

Joe Travolta: Der Mittelpunkt der Safari wird nicht mehr eine Riesenbühne sein, sondern ein Biergarten. Wir werden eher mit mehr kleinen Bühnen arbeiten und so eine gemütlichere Atmosphäre schaffen. Mann wird sich auf dieser Safari mehr bewegen und auf Entdeckungstour gehen. Dafür bietet der Pfefferberg viel Raum.

OZ: Wie sind die Betreiber der Locations Bassy und Pfefferberg in das Festival mit eingebunden ? Beteiligen Sie sich z.B. an der Organisation ?

Joe Travolta: Die Summer Safari heißt jetzt Bassy Summer Safari, da das Bassy ein Partner ist, der tief eingebunden wird. Das Bassy hat sich mit der Ansage "keine Musik nach 1969" in den letzten Jahren mit grandiosen Veranstaltungen hervorgetan, sie sind also kein Junior Partner, sondern wissen wie wir, was gut ist. Außerdem wird das Bassy große Teile der Logistik rund um das Festival erledigen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

OZ: Andeutungsweise haben wir auch vernommen, dass die Beatexplosion vom weit über die Grenzen Berlins bekannten Wolfgang Stahl aka Mr. Blowfish dieses Jahr mit der Summer Safari auf einen Termin fallen soll ?

Joe Travolta: Die Beatexplosion als beste Berliner Mod Veranstaltung wird stattfinden - als eigene Party innerhalb der Summer Safari. Mr. Blowfish hat uns zum Glück zugesagt, bei uns mitzumachen. Das wäre sonst schade gewesen, zwei Veranstaltungen von dieser Relevanz in der Stadt zu haben! Er bekommt also seinen eigenen Saal, den er mit seinen Bands und DJs ausstatten wird. Dazu werden wir noch ein paar Bands stellen, die in unserem Lineup sind und zur Beat Explosion passen.

OZ: Ok, mehr Argumente braucht es wohl kaum, damit man die auch in diesem Jahr sehr moderaten Eintritts-Euros berappt. Vielen Dank fürs Interview und viel Erfolg beim 7. Abenteuer. Wir sehen uns in Berlin!

Für das Onlinezine fragte nach: Savage Alex