Szenen einer Ehe Teil 432
|
Wie bereits angekündigt werden wir Euch im Onlinezine in loser Folge auch mit literarischen Ergüssen hoffnungsvoller Nachwuchstalente beglücken… Fast schon ein alter Haudegen ist der Dirty Old Man from Vorstadt Meia, dem wir hier eine kleine Reihe widmen wollen. Wem der Inhalt bekannt vorkommt: die Geschichten wurden teilweise schon im Suburbia veröffentlicht. Ob man aber nach langen Jahren ein Wiedersehen mit Manuela und Heinz erlebt oder ob man als Erstkonsument die Zeilen verschlingt, man ist gleichermaßen gefesselt. Das heilige Sakrileg der Ehe, so wie es nur chronische Nörgler und Zyniker sehen können, Vorhang auf für:
Manuela musste daran denken, dass sie morgen weichkochende Kartoffeln
kaufen musste, unbedingt, denn Heinz wollte sein Püree immer nur aus weichkochenden
Kartoffeln, weil das gut schmeckt, behauptete er. Eigentlich stand Manuela mehr
auf hartkochendes, wie sie überhaupt mehr auf hartes stand, und sie fragte sich,
wieso sie ausgerechnet jetzt an so was denken musste, in einem Moment, als ihr
Gatte Heinz zu ihr ins Bett stieg. Sie ignorierte die gestreifte Schlafanzughose,
die Heinz trug, die ein Geschenk seiner Mutter war, damals als sie noch lebte,
ebenso wie den kurzen Gedanken an das schlaffe Gemächte darunter.
"ich
sehe auch nicht gerade wie ein Topmodell aus…." dachte sie, "…mit diesen pinkfarbenen
Lockenwicklern … gut das mich keiner so sieht…"
Anscheinend dachte Heinz genauso, drehte sich sofort zur Seite und würdigte
sie keines Blickes. Trotzdem war Manuela voller Pläne.
"na Schatz.." hauchte sie und ihre rechte hand strich langsam über Heinz' behaarten
Rücken.
"Schatz am Arsch.." brummte Heinz romantisch.
Offenbar meinte er sich selbst.
"..du süßer Gatte.." gurrte Manuela. Ihre Finger streichelten spielerisch seine
Brustwarzen, um die sich ein dichter Haarkranz rankte. Sie presste sich an ihn,
ihre Hände fuhren über seinen Bauch, der sich über der geschmacklosen Schlafanzughose
wölbte wie eine Tonne und auf viel Bier und eine zu gute Ernährung zurückwies.
Eine Ernährung, die auch bei Manuela erste Auswirkungen zeigte, wenn auch nicht
so stark.
"..komisch, dabei gehe ich doch nicht in die Fabrik…" dachte sie für einen Moment
und erschrak über sich selbst. "…vielleicht achte ich mehr auf mein Äußeres,
bin da wohl etwas eitler als Heinz der manchmal so wirkt als hätte er sich aufgegeben…."
sponn sie ihren Faden weiter, völlig ohne an die Lockenwickler zu denken.
Ganz aufgegeben hatte sich ihr Gatte allerdings nicht, wie eine beständig wachsende
Ausbeulung seiner Hose bewies.
Für einen Moment dachte Manuela daran, dieses Zeichen der Männlichkeit in den
Mund zu nehmen um ihren Gatten noch weiter zu erregen, aber im Hinblick auf
dessen Waschgewohnheiten und den zu erwarteten Geschmack unterließ sie dies
allerdings, obwohl sie gerne gezeigt hätte, zu welcher Machtausübung sie fähig
war.
Nach einigen weiteren Streicheleinheiten und einigen neckischen Bissen in seine
fleischigen Ohrläppchen brummte Heinz schließlich irgendwas von Samstag und
bevorstehenden Schichten und wälzte sich dann auf sie. Ihr fiel auf, dass er
nicht versuchte sie zu küssen, ein Unterfangen, das ihm vor der Trauung viel
Spaß bereitet hatte und dass er oft praktizierte.
Trotzdem spürte sie sein hartes glied an ihrem Bauch, sein Strampeln als er
sich von der scheußlichen Hose befreite und war froh, dass er da war und niemand
sonst.
"..na wolln wir ma…" sagte Heinz mehr zu sich als zu ihr, bohrte sich in sie
und begann mit der Präzision einer Nähmaschine damit, sich in ihr zu reiben.
Manuela fühlte sich zuerst aufgespießt und erniedrigt, aber dieser Gedanke hielt
nur einige Sekundenbruchteile an, als sie an ihr Training mit einer fleckigen
Banane denken musste, die sie heute Abend pflichtschuldig als Snack in seine
Arbeitstasche packte.
Heinz schnaufte wie ein Kessel der kurz vor dem platzen stand. Manuela betrachtete
die Maserung der Rauhfasertapete im Schlafzimmer und konzentrierte sich, während
Heinz sich abrackerte und sein Werk tat als galt es einen Akkord, errechnet
von einer Horde Milchmädchen, zu schaffen. Intensiv dachte sie an jenen kleinen
ringförmigen Muskel, der tief in ihr versteckt war und von dessen Existenz sie
noch nie etwas ahnte. Sie verstärkte ihr denken noch, ignorierte Heinz der auf
ihr lag, das Fernsehprogramm und überhaupt alles um sie herum. Die Decke zerlief
zu einem milchigen etwas als sie sich immer weiter konzentrierte, nur noch an
diesen einen Muskel dachte.
"was ist denn das jetzt…" fragte Heinz erstaunt, als er spürte, wie irgendwas
sein glied umfasste und daran zog. Manuela wusste das sie Erfolg hatte und verstärkte
ihre Bemühungen. Sie fühlte ihre Kraft, wie sie seinen Schaft, der tief in ihr
steckte, rieb und befriedigt hörte sie sein überraschtes Schnaufen, hatte ihr
Gatte doch mit einer derartigen Aktion nicht gerechnet.
"hast du wieder ein buch gelesen?" fragte Heinz neugierig, dem das neue Gefühl
gefiel obwohl er sich
gefangen vorkam.
"so ähnlich…." antwortete Manuela.
Urplötzlich wandelten sich ihre Gedanken. Eben noch in zarte Gefühle verstrickt,
musste sie nun an entgleisende Züge, leere Töpfe oder einen verzweifelten Frisör,
der seine Schere nicht fand denken und sie spürte wie sie verkrampfte.
"wußt´ ichs doch…." kommentierte Heinz die beginnende Verkrampfung und er fühlte
sich noch mehr gefangen, wie in einer Ehe aus der es kein entrinnen gab.
Sie wollte ihn, der er ihr plötzlich schwer und stinkend vorkam, einfach wegstoßen,
fort mit diesem Aufsatz, aber sie wusste dass dieses unterfangen sinnlos war.
Zugleich war sie ein wenig neidisch auf ihn, er, der ihr seinen willen aufzwang,
sie brutal auf die Matratze presste, aufspießte und zur einfachen Befriedigerin
seiner gelüste degradierte.
Fast routiniert, als ob er einen eigenen willen hatte, arbeitete ihr Muskel
weiter, bescherte Heinz, der regungslos auf ihr lag, schöne Gefühle während
heftiger Neid sie überflutete.
"nur weil er so ein ding hat…" dachte sie gerade als Heinz sich meldete.
"ist ja schön und gut, das alles, aber ich komm hier nicht mehr raus…" beklagte
er sich.
Offensichtlich wollte er schlafen, war ihm die morgendliche Arbeit wichtiger
als eine momentane Befriedigung.
"du musst einfach…." begann Manuela, denn sie hatte viel gelernt und die Situation
jagte ihr keine Angst ein, "…du musst einfach den Finger in den After, dass
ist hinten wo das aa rauskommt, stecken und ein bisschen warten…."
Heinz tat wie geheißen.
"…oder ne Frauenzeitschrift…" kommentierte er hämisch während die Sekunden der
Wartezeit zu Jahren aufquollen.
"gut das mich niemand so sieht!" brummte er und erforschte seinen Dickdarm.
"nun mach mal!" forderte Manuela ungeduldig.
"hab ich doch schon längst…" verteidigte sich Heinz, dem die gesamte Lage ziemlich
absurd vorkam.
"ich spüre aber nichts…"
"aber ich"
"das ist mir egal. Steck deinen Finger rein!"
Heinz sagte irgendwas unverständliches während Manuela in einem Sog von Neid
und Krämpfen hin und hergerissen war und immer ungeduldiger wurde.
"gut dass uns niemand so sieht…." bemerkte Heinz und seine Worte waren wieder
klar und deutlich. Sie wartete weiter.
"Hilfe! Hilfe!" hörte sie plötzlich ihren Mann brüllen, der anscheinend die
Nerven verlor.
"sei doch ruhig, sonst hört uns noch jemand…" vernahm sie sich selber, zu leise,
um wirklich wahrgenommen zu werden.
Sie
warteten verzweifelt eine halbe stunde, Heinz bohrte ungeduldig immer tiefer,
entdeckte völlig neue Seiten an sich und verfluchte immer wieder sich selbst,
angesichts der Schwäche der Hilfeschreie.
Plötzlich krachte es im Flur.
Fast zeitgleich bereuten beide, sich im Moment nicht richtig bewegen zu können.
Die Feuerwehr schlug mit scharfen Äxten die Wohnungstür ein, da sie sich außerstande
sah, anders Zutritt zu erlangen. Zusammen mit vier Feuerwehrleuten, drängten
die nachbarlichen Gatten, welche grausige Schreie gehört hatten und daraufhin
alles alarmierten was sie nur konnten, ihre neugierige, fünfköpfige Kinderschar,
die sowieso nicht schlafen konnten, drei Pizzaboten mit ihren dampfenden Kartons
und zwei Taxifahrer in die Wohnung…..
The Meia